Gesundheitliche Vorteile der ketogenen Ernährung [free]
Definition der ketogenen Ernährung.
Die ketogene Ernährung ist Anteilig hoch in Fett, moderat in Protein und niedrig in Kohlenhydraten. Sie wird 1921 besonders in der Bekämpfung von Epilepsie in Kindern angewendet und findet neuerdings immer mehr Anklang bei der Bekämpfung anderer Krankheiten, als Diät und im Sport.
Das genaue Verhältnis der Makronährstoffe hängt dabei mit dem Ziel der ketogenen Ernährung zusammen. Bei medizinischer Anwendung ist ein striktes Einhalten der Diät und eine tiefere Ketose nötig. Dabei kann eine klassische ketogene Diät, MCT-Diät zur Produktion von Ketonkörper, modifizierte Atkins Diät oder eine Ernährung mit niedrigem glycämischen Index/Last sehr gute Erfolge aufweisen. Für eine Diät oder im Sport kann der Anteil an Proteinen oder Kohlenhydraten individuell höher sein.
The ketogenic diet: one decade later.: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17332207
An Update on the Ketogenic Diet, 2012 : http://www.rmmj.org.il/userimages/116/1/publishfiles/138article.pdf
Gesundheitliche Vorteile der ketogenen Ernährung.
1. Reduzierter Hunger und damit verbunden weniger Heißhungerattacken. Die Ernährungsform als Diät kann somit besser durchgehalten werden ohne Stimmungsschwankungen durch Hunger hervorzurufen. (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17228046)
2. Schnellerer Gewichtsverlust durch Low-Carb. Auch wenn ein Großteil des Gewichts gerade am Anfang der Ernährungsumstellung aus Wasser und eingelagerten Kohlenhydraten besteht, so hat der schnelle Gewichtsverlust von ein paar Kilo positive Auswirkungen auf das Wohlbefinden, Gelenke und Blutzuckerspiegel.
3. Triglyceridwerte sinken. Studien zeigen, dass bei einer Kohlenhydrate reduzierten Ernährung die Triglyceridewerte gesenkt werden können. Diese gelten als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Im Vergleich mit einer Low Fat Diät sind die Werte deutlich reduziert.
http://jn.nutrition.org/content/131/10/2772S.short
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12088525
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2673878/
http://archinte.jamanetwork.com/article.aspx?articleid=217514
http://jn.nutrition.org/content/136/2/384.short
4. Höheres HDL Cholesterin Level. HDL gilt als das „gute“ Cholesterin. HDL und LDL sind Lipoproteine, die als Transporter für Cholesterin im Blutkreislauf fungieren. LDL befördert das Cholesterin von der Leber zur Zielzelle im Körper. HDL befördert das Cholesterin von der Zielzelle zu Leber, wo es ausgeschieden werden kann. Verschiedene Studien zeigen, dass ein höherer Gehalte an HDL ein geringeres Risiko für Herzkrankheiten bedeutet.
Auch die Ratio zwischen Triglyceriden:HDL stellt einen Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen dar. Je höher dieser Wert ist, desto höher ist das Risiko. Somit sind niedrige Triglyceridwerte bei gleichzeitiger Erhöhung des HDL Spiegels als positiv zu bewerten.
http://circ.ahajournals.org/content/111/5/e89.full
http://circ.ahajournals.org/content/79/1/8.short
http://europepmc.org/abstract/MED/11374850
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2664115/
http://care.diabetesjournals.org/content/27/4/936.full
http://pediatrics.aappublications.org/content/pediatrics/early/2013/02/26/peds.2012-1726.full.pdf
5. Reduzierter Blutzuckerspiegel und Insulinausstoß. Besonders für Typ 2 Diabetes stellt dieser Vorteil eine enorme Verbesserung der Gesundheit dar. Dauerhaft hohe Blutzuckerwerte können eine Insulinresistenz hervorrufen. Das Insulin ist nicht mehr in der Lage die Glucose aus dem Blut in die Zellen zu transportieren. Diabetes Typ 2 betrifft mittlerweile mindestens 300 Millionen Menschen weltweit. Alleine durch das reduzieren der Kohlenhydrate kann hier eine deutliche Verbesserung nach sich ziehen. Dadurch kann auch das Spritzen von Insulin deutlich reduziert werden.
http://nutritionandmetabolism.biomedcentral.com/articles/10.1186/1743-7075-5-10
http://nutritionandmetabolism.biomedcentral.com/articles/10.1186/1743-7075-2-34
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16403234
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2633336/
http://link.springer.com/article/10.1007/s00125-002-1009-0
6. Effektiv gegen metabolisches Syndrom. Eine Low-Carb Ernährung kann Besserung in allen Symptomen, wie Organfett, hoher Blutdruck, hoher Blutzuckerspiegel, hohe Triglyceridwerte und niedriger HDL Level hervorrufen.
http://nutritionandmetabolism.biomedcentral.com/articles/10.1186/1743-7075-2-31
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18370662
Eine Ernährung mit wenigen Kohlenhydraten zeigt eine Verbesserung des Blutdrucks, welcher ebenfalls als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steht.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16409560
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17341711
7. Verbesserung der LDL Werte. LDL ist nicht gleich LDL. Hier gibt es verschiedene größen der LDL Partikel, die bei einer normalen Blutuntersuchung selten unterschieden werden. Menschen mit hauptsächlich kleinen LDL Partikeln haben ein höheres Risiko, als Menschen mit größeren LDL Partikeln. Eine Low-Carb Ernährung verändert diese Verteilung und reduziert die kleinen Partikel und erhöht die größeren Partikel.
http://atvb.ahajournals.org/content/12/2/187.short
http://www.internationaljournalofcardiology.com/article/S0167-5273(99)00107-2/abstract
http://circ.ahajournals.org/content/95/1/69.abstract
http://jn.nutrition.org/content/136/2/384.long
8. Besserung bei Gehirnerkrankungen. Einige Teile des Gehirns benötigen in der Tat unbedingt Glucose. Diese kann durch die Leber allerdings durch Gluconeogenese auch ohne Aufnahme von Kohlenhydraten bereitgestellt werden. Größere Teile des Gehirns können allerdings ebenfalls mit Ketonkörper als Energiequelle arbeiten. Besonders in Fällen mit Epilepsie, hat dieses seit Jahrzehnten Vorteile aufgezeigt. Auch bei Krankheiten wie Parkinson oder Alzheimer scheint eine ketogene Ernährung deutliche Vorteile zu bringen.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2367001/
Quellen: